AbenteuerHallen KALK

Interview, 10.09.2020

Willkommen in der „Seilschafft Inklusion!“

 

Die AbenteuerHallen KALK sind unsere ersten Netzwerkpartner und Stipendiaten des Programms „Seilschafft Inklusion!“.  Wir freuen uns sehr euch auf diesem Wege vorstellen zu können. Lasst uns mehr über euch erfahren. Wer seid ihr und für was steht ihr? Wie sieht euer inklusives Kletterangebot aus? Was plant ihr diesbezüglich im nächsten Jahr?

Wir sind Flo und Steffi, pädagogische_r Mitarbeiter_in, Leiter_in und Organisator_in des Kletterbereichs und Teil des motivierten Teams der AbenteuerHallenKALK (AHK). Gern in der Halle – und noch lieber am Fels, möchten wir mit unser Arbeit insbesondere Kids und jungen Menschen den Raum und die Möglichkeit bieten zu Klettern, neue Erfahrungen zu sammeln und sich auszuprobieren – unabhängig von Herkunft, finanziellen Mitteln, physischen und/oder psychischen Einschränkungen.

Die AHK, sind ein offenes Jugendzentrum im Herzen des Kölner Stadtteils Kalk. In zwei umgebauten Fabrikhallen sowie auf einem großen Außengelände bieten die AbenteuerHallen KALK Platz, Raum, sowie die strukturellen und materiellen Gegebenheiten für Rollsportler_innen, Kletternde, Artisten_innen und alle, die Interesse an den vielfältigen Angeboten innerhalb dieser Bereiche haben. Mit dem Fokus auf den genannten urbanen Bewegungskulturen jedoch auch offen für Innovation und neue Ideen richten sich unsere Angebote an Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien aus Köln und Umgebung.

Die AbenteuerHallen in Köln Kalk haben einen Kletterbereich, der zum Teil für offene Angebote und zum anderen für feste Gruppenangebote genutzt wird. Dieser Bereich ist in den letzten Jahren um viele Angebote erweitert worden und wächst stetig. Zum Teil nutzen Kinder und Erwachsene mit Behinderung unsere Kletterangebote bereits (z.B. haben wir Teilnehmer_innen mit Behinderung in unserer Kinderklettergruppe). Wir streben jedoch an unsere bisherigen sowie neue Angebote mehr auf die Bedürfnisse aller Teilnehmer_innen auszurichten und diese bewusster „inklusiv“ zu gestalten. Die Planung eines inklusiven Kletterangebots hat bereits begonnen und ein Projektantrag, mit dem die Realisierung finanziell unterstützt werden kann, wurde uns nun bewilligt. Wir freuen uns, Schritt für Schritt unsere Kindergruppen und offene Angebote für junge Erwachsene/Jugendliche bzw. für Gruppen bewusster für Inklusion und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu öffnen.

 

Warum habt ihr euch für ein Stipendium des Programmes „Seilschafft Inklusion!“ beworben?

Wir wollen uns sehr gerne mehr und insbesondere qualitativ mit dem Thema inklusives Klettern beschäftigen. Wie bereits erwähnt, haben wir letztes Jahr einen Projektantrag bezugnehmend auf die, im Kinder und Jugendförderplan des Landes NRW 2020, veröffentlichten Aufgaben und Ziele im Bereich „Teilhabe junger Menschen mit Behinderung“ beantragt. Dieser wurde uns im Juni dieses Jahres bewilligt und unterstützt uns die Realisierung inklusiver Angebote finanziell zu stemmen.

Jedoch, – und da schien Euer Angebot genau auf unsere Bedürfnisse zu passen- fehlte es uns noch an Expertise, Ausbildung und Unterstützung in Bezug auf den Aufbau, Inhalte und die Gestaltung inklusiver Gruppen und Angeboten. Dementsprechend haben wir nicht lange gezögert und uns sehr gefreut die Chance zu bekommen Teil des „Seilschafft Inklusion!“ Netzwerks zu werden.

 

Was sind eure Erwartungen an das Stipendium? Was gefällt euch bisher am Besten?

Im Rahmen des Stipendiums erhoffen wir uns Antworten auf viele Fragen zu finden, die in der Auseinandersetzung mit dem Thema „Inklusives Klettern“ bereits aufgekommen sind bzw. sicherlich noch aufkommen werden.  Von der Expertise und den Erfahrungen von „Seilschafft Inklusion!“ bzw. der Referentinnen möchten wir gerne profitieren um gestärkt, sicher und motiviert unsere bestehenden sowie neue Angebote und Gruppen inklusiv(er) zu gestalten. Uns ist es wichtig, qualitativ und bedürfnisgerecht zu agieren und auch bei unseren Übungsleitern_innen Unsicherheiten abzubauen. In dem Bezug sind wir bereits jetzt begeistert und schätzen das Eingehen auf unterschiedlichste Fragen und Bedürfnisse sehr.

 

Ihr habt ja mit euren Trainer_innen bereits an dem Einführungsworkshop „Klettergruppen inklusiv gestalten!“ teilgenommen. Wie hat euch das gefallen? Was wollt ihr als Erstes umsetzen? Was habt ihr bereits umgesetzt oder erreicht?

Wir haben mit 2 Pädagogen_innen und 7 Übungsleiter_innen an den zwei Einführungsworkshops teilgenommen und waren allesamt begeistert. Trotz der erschwerten Bedingungen unter denen die zwei Einheiten stattgefunden haben (Corona- bedingt nicht in Persona, sondern über Zoom) waren die Workshops sehr informativ und insbesondere auch interaktiv. Die Zeit und der Raum für spezielle Fallbespiele und Fragen, haben die Workshops nochmal wegweisender für uns und unsere Arbeit gemacht.

Resultierend aus den Workshops ist uns bewusstgeworden, dass wir klein anfangen müssen um wirklich bedarfsgerechte Arbeit zu leisten. Hierbei ist es wichtig unsere personellen und strukturellen Kapazitäten auszuloten, Übungsleiter_innen und Pädagogen_innen zu schulen sowie auch unsere Gäste zu sensibilisieren.

Die Übungsleiter_innen, die unsere festen Kindergruppen betreuen nehmen alle an der Fortbildung teil. Da wir unsere Gruppen gerne mehr für Kinder mit Behinderungen öffnen möchten, sollen die Übungsleiter_innen geschult und vorbereitet werden. Zusätzlich planen wir die Gruppen bei Bedarf personell aufzustocken um qualitative Inklusionsarbeit leisten zu können.

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